Mit ihren unzähligen Funktionen zählt die Hand zu einem der faszinierendsten Teile des menschlichen Körpers. Ohne Hände ist der Tagesablauf kaum vorstellbar und ohne enorme Einschränkungen nicht zu bewältigen. Erkrankungen der Hände sollten deshalb ernst genommen und der Arzt bei jeglichen Beschwerden so früh wie möglich aufgesucht werden. Dies vor allem deshalb, weil zu spät erkannte und behandelte Beeinträchtigungen nicht selten zu dauerhaften Schädigungen der Handfunktionen führen können.
Sollten Eingriffe an der Hand erforderlich sein, werden diese von Dr. Ludwig Hefel je nach Art und Schwere des Leidens in lokaler Betäubung mit oder ohne Dämmerschlaf durchgeführt. Für einen optimalen Heilungserfolg sollte die Hand dann über 2 bis 6 Wochen geschont werden. Aktive und passive Bewegungstherapie sowie Lymphdrainagen durch einen Physiotherapeuten und eine gute Narbenpflege beschleunigen den Heilungsprozess.
CTS / SNU / Loge de Guyon Nervenkompressionssyndrom
3 Hauptnervenstränge führen vom Gehirn in die Hand. Wird einer dieser Nervenstränge eingeengt, macht sich dies mit zunehmendem Taubheitsgefühl, Muskelschwäche, einer Einschränkung des Tastsinns, Schmerzen, längerfristig sogar mit Muskelschwund bemerkbar.
Als Auslöser gelten chronische Reizzustände und Entzündungen des umliegenden Gewebes (Sehnenscheidenentzündung, Rheuma), Veränderungen im Hormonhaushalt (Schwangerschaft und Wechseljahre) bzw. Verletzungen von Knochen oder Weichteilen und Narbenzügen. Zeigen Medikamente, Bäder, Bewegungsübungen oder eine Schienung keine Wirkung, ist eine Operation erforderlich, bei der der Nerv aus seiner Einengung befreit wird.
Dupuytren | Bindegewebsvermehrung im Handbereich
Bei der Dupuytren´schen Erkrankung führen Wucherungen der Bindegewebsplatte in der Hohlhand zu Verhärtungen der Haut sowie zu Schrumpfungen der neu gebildeten Bindegewebszüge. Die Folge der Erkrankung, die oft in Schüben verläuft, ist eine zunehmend konstante Beugestellung eines oder mehrerer Finger und die Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Hand. Im fortgeschrittenen Stadium führt die Beugestellung zu Gelenksveränderungen, die nicht mehr korrigiert werden können. Durch eine Operation, bei der das veränderte Gewebe möglichst vollständig entfernt wird, kann die Funktionsfähigkeit der Hand in der Regel wiederhergestellt werden.
Schnellender Finger
Das Hängenbleiben der Fingersehne durch knotige Sehnenverdickungen im Bereich der Sehnenbänder ist die Ursache für einen so genannten „schnellenden Finger". Folge ist ein gekrümmter Finger, der nur mehr mit Hilfe der zweiten Hand und unter leichten Schmerzen vorsichtig gestreckt werden kann. Ein kleiner Eingriff, bei dem das blockierende Sehnenband durchtrennt wird, stellt die vollkommene Greiffunktion der Hand wieder her.
Ganglion
Ein Ganglion, umgangssprachlich auch als Überbein bezeichnet, ist eine Aussackung einer Gelenkskapsel oder oberflächlichen Sehnenscheide. Der Grund für die Entstehung ist unbekannt. Es wird eine Überbeanspruchung mit chronischen Reizzuständen angenommen. Das Ganglion stellt einen gutartigen Tumor dar, der meist an den Fingern oder Handgelenken auftritt, seltener kann ein Ganglion auch am Fußrücken lokalisiert sein. Bei großen Ganglien oder einer ungünstigen Lage kann es auch zu Schmerzen aufgrund von Nervenkompressionen oder zu Bewegungseinschränkungen kommen. Ein Ganglion kann meist schon durch dessen Lokalisation diagnostiziert werden.
Bei der operativen Entfernung wird das Ganglion über einen kleinen Hautschnitt mitsamt seinem Stiel (Verbindung zur Gelenkskapsel/ Sehnenscheide) entfernt.
Eingewachsener Nagel
Wächst ein Nagel immer wieder in die seitliche Nagelhaut ein und verursacht dadurch Schmerzen und Entzündungen, ist eine Operation meist unumgänglich. Beim Eingriff wird der in die Tiefe wachsende Nagelanteil entfernt und der seitliche Nagelwall wiederhergestellt. Dadurch kann ein neuerlicher Fehlwuchs vermieden werden.
Verbrennung
Die Behandlung kleinerer Verbrennungen erfolgt in unserer Praxis.
Physiotherapeutische Nachbehandlung der Hand
Um einen möglichst raschen und uneingeschränkten Einsatz der Hand nach Erkrankungen wie Dupuytren, Karpaltunnelsyndrom, Knochen- und Sehnenverletzungen oder chirurgischen Eingriffen zu erreichen, empfiehlt es sich den Heilungsverlauf nach der vom Arzt verordneten Ruhigstellung mit einer physiotherapeutischen Nachbehandlung zu unterstützen. Um die Hand nicht zu stark zu belasten, wird darauf geachtet, die verschiedenen Behandlungsformen jeweils optimal an den Heilungsverlauf anzupassen. So werden Schwellungen durch Lymphdrainagen verringert, Bewegungseinschränkungen, Verklebungen und Vernarbungen durch aktive und passive Mobilisationsübungen verhindert oder verbessert. In jeder Phase der Therapie wird mit speziellen Bewegungsaufträgen versucht die Koordination und Kraft der Hand zu trainieren, um sie auf die Belastungen im Alltag vorzubereiten.