Hauttumore

Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache:

Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Im Westen Österreichs, erkranken 36 Menschen pro 100.000 Einwohnern an Hautkrebs. Verglichen mit den anderen Bundesländern, wo 21 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern auftreten, ist das ein ungewöhnlich hoher Wert.
Die Anzahl der Hautkrebserkrankungen nimmt kontinuierlich zu, immer öfter sind Patienten mit der Diagnose Hautkrebs konfrontiert. Mitschuld an dieser Entwicklung ist zu einem großen Teil der falsche Umgang mit der Sonne. Optimaler Sonnenschutz und das richtige Maß an Eigenverantwortung gegenüber dem eigenen Körper beugen vor. Eine regelmäßige Hautselbstuntersuchung hilft Veränderungen zu erkennen. Treten solche auf, sollten sie umgehend mit einem Arzt besprochen werden. Rund 450 Hautkrebsfälle behandelte Dr. Hefel das letzte Jahr. Durch intensive Beratung sowie exakte Aufklärung über Krankheitsbild und Behandlungsmethoden wird versucht dem Patienten Ängste zu nehmen und ihn auf den operativen Eingriff vorzubereiten, der in Lokalanästhesie mit oder ohne Dämmerschlaf durchgeführt wird. Die besondere Herausforderung solcher Eingriffe liegt im Zusammenspiel aus Tumorchirurgie, Rekonstruktiver Chirurgie und Ästhetischer Chirurgie.

Operationsmethoden

Je nach Tumorart, Sitz des Tumors und Stadium der Erkrankung, werden unterschiedliche Operationsmethoden angewendet. Da Tumore immer mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernt werden müssen, entstehen Defekte in der Haut. Diese können, dank spezieller Techniken der Plastischen Chirurgie, gut kaschiert werden. Es wird dabei darauf geachtet, entstehende Narben möglichst in Falten oder parallel zu normalen Hautspannungslinien zu legen.

Direkte Wundnaht
Sie wird nach der Entfernung kleinerer Hauttumore und bei ausreichendem Hautüberschuss angewendet. Die Narbe wird in Faltenrichtung der Haut gelegt und ist nach einigen Monaten kaum mehr sichtbar.

Hauttransplantat
Um Verziehungen bei oberflächlichen oder sehr großen Defekten zu vermeiden, müssen diese durch ein Hauttransplantat bedeckt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass das Transplantat hinsichtlich Farbe, Struktur, Dicke und funktioneller Erfordernis für die Übertragung geeignet ist. Nur so kann ein kosmetisch zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

  • Hauttransplantat
  • Hauttransplantat

Lappenplastik
Diese anspruchsvolle Methode wird angewendet, wenn es tiefere Defekte zu schließen gilt. Mittels spezieller Schnitttechniken wird Haut und Fettgewebe aus der unmittelbaren Umgebung der Wunde an die Stelle des Defektes verschoben. Die minimalen Unterschiede zwischen verlagerter und ursprünglicher Hautqualität machen es möglich, hervorragende kosmetische Ergebnisse zu erzielen.

  • Gewebetransfer
  • Gewebetransfer
  • Gewebetransfer

Gewebetransfer
Ausgedehnte und tiefgreifende Defekte nach Tumorentfernungen können die Übertragung von Gewebeblöcken bestehend aus Haut, Fettgewebe, Muskeln, Knorpeln und Knochen erforderlich machen. Geeignetes Gewebe wird an einer anderen Stelle des Körpers entnommen und mittels mikrochirurgischer Technik an die Stelle des Defektes übertragen.

 

Tumorformen

Im Wesentlichen werden drei Formen von Hautkrebs unterschieden.

Basaliom
Das Basaliom ist die häufigste Form des Hautkrebses. Es handelt sich dabei um kleine, oft gruppenweise angeordnete hautfarbene bis bräunliche Knötchen oder kleine, rötliche Flecken mit Schuppen, die bluten und trotz Salbenbehandlung über Wochen und Monate nicht abheilen. Das Basaliom ist ein lokal destruierender Tumor der in der Regel nicht metastasiert, jedoch lokal aggressiv wächst und radikal operiert werden muss. Basaliome treten vorwiegend im Gesicht auf, sind aber auch an anderen Körperstellen, wie dem Rumpf zu finden.

  • Lappenplastik
  • Lappenplastik

Plattenepithel-Karzinom
Diese Art des Hautkrebses entwickelt sich aus verschiedenen Vorstufen, die sich in Form von hautfarbenen bis rötlichen Flecken zeigen, teilweise von Schuppen bedeckt sind und eine raue Oberfläche haben. Das Plattenepithel-Karzinom tritt vorwiegend an lichtexponierten Körperstellen, wie Gesicht, Schultern, Armen und Händen auf. Da es in seiner Spätphase Metastasen in anderen Organen bilden kann, ist eine Früherkennung und rechtzeitige Behandlung besonders wichtig.

  • Plattenepithel-Karzinom
  • Plattenepithel-Karzinom

Melanom
Das Melanom ist die bösartigste Form von Hautkrebs. Seine Gefährlichkeit liegt zum einen im schnellen Wachstum, zum anderen in der Neigung bereits in frühen Phasen Metastasen zu bilden. Von harmlosen Muttermalen unterscheidet es sich durch sein asymmetrisches und schnelles Wachstum, einer meist zackigen und unregelmäßigen Begrenzung, unterschiedlichen Farbtönen von braun, grau bis schwarz sowie Entzündungen, Juckreiz und Blutungen. Entstehen kann ein Melanom aus normaler Haut ebenso wie aus Muttermalen. Die Veränderung bestehender oder das Auftreten neuer Muttermale sollte daher mit einem Arzt besprochen werden.

  • Melanom
  • Melanom

Lipom
Lipome sind gutartige, knotige Weichteiltumore, die aus Fettansammlungen bestehen. Meist wachsen Lipome sehr langsam und werden erst ab dem Erreichen einer tastbaren Größe wahrgenommen. Das Lipom stellt den häufigsten Weichteiltumor dar. Meistens liegen sie direkt unter der Haut, in einigen Fällen können Lipome auch bis in den Muskel reichen. Häufig finden sich diese Fettpolster im Nacken, Schulter, Stamm und an den Extremitäten. Grundsätzlich kann ein Lipom allerdings überall dort entstehen, wo Fettgewebe zu finden ist. Lipome sind grundsätzlich schmerzfrei, außer es kommt zur Kompression von Nerven oder es entstehen Scheuerstellen. Außerdem können die Vorwölbungen aus kosmetischer Sicht störend sein.